Für die die kommende Wintersaison herrscht im heimischen Tourismus Zuversicht, die Nachfrage Mitte Oktober entspricht etwa den Werten des hervorragenden vergangenen Winters. Jetzt muss nur noch Frau Holle für den entsprechenden Schnee sorgen, denn künstliche Beschneiung hin oder her, wenn die Berge erstmals in der Saison in weiß gehüllt sind, bringt das immer noch einen zusätzlichen Schub an Buchungen.
Der Wermutstropfen, der wie das Amen im Gebet von den Medien breitgetreten wird, ist dagegen der Umstand, dass die Liftpreise wieder teurer wurden. Und auch wenn es noch nicht so lange her ist, dass bei Tagesskipässen die 50€-Schwelle als kritisch galt, reißen seit heuer die ersten großen Skigebiete die 80€-Latte nieder. Ja, das geht (vor allem mit den ebenfalls gestiegenen Hotel- und Gastronomiepreisen) ins Geld und wer heute in der Hauptsaison mit der ganzen Familie in einem großen Skigebiet Urlaub macht, sollte schon deutlich überdurchschnittlich verdienen. Die Mär vom Skifahren als Massensport ist wohl tatsächlich Geschichte und ältere Semester (wie der Autor) werden vielleicht wehmütig an die Zeit der 1980er- oder 1990er-Jahre zurückdenken, als der Skiurlaub in breiten Teilen der Bevölkerung ebenso eine Selbstverständlichkeit war wie der Sommerurlaub an der Adria.